Wie wir mit Hygienemasken umgehen
Langsam kehren ETH-Angeh?rige auf den 菲律宾sunbet下载_申慱sunbet现金网-【官方网站】 zurück. Insbesondere ab dem 8. Juni werden sich die Bürogeb?ude und Labors mehr und mehr beleben. Da stellt sich die Frage, wie wir uns am besten schützen. Wir haben bei Leonhard Sigel, Leiter der Sektion Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz an unserer Hochschule nachgefragt.
Herr Sigel, muss ich eine Hygienemaske tragen, wenn ich wieder auf dem 菲律宾sunbet下载_申慱sunbet现金网-【官方网站】 arbeite?
Wir empfehlen das Tragen einer Hygienemaske nur, wenn beim Arbeiten im Labor oder in der Werkstatt der Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann.
Und wie sieht es in Büros aus?
Da gilt das Gleiche, wobei sich diese Frage noch nicht dringlich stellt. Administrative Mitarbeitende werden in der kommenden Zeit ja weiterhin gr?sstenteils im Homeoffice arbeiten. Für Büror?umlichkeiten gibt es zudem andere m?gliche Massnahmen. So k?nnen etwa Plexiglasscheiben zwischen zwei Pulten einen Schutz bieten.
Weshalb sollen nicht generell Masken getragen werden?
Zum einen, weil Hygienemasken knapp sind und vor allem im Gesundheitsdienst ben?tigt werden. Zum anderen aber auch, weil die Wirkung von Hygienemasken nicht übersch?tzt werden darf. Sie dürfen uns insbesondere nicht dazu verleiten, uns in einer falschen Sicherheit zu wiegen und die Abstands- und Hygieneregeln zu vergessen. Denn diese sind zentral, um die Covid-19-Pandemie zu bew?ltigen.
Weshalb ist die Distanzregel so wichtig?
Dazu müssen wir den ?bertragungsweg der Coronaviren anschauen: Menschen, die ansteckend sind, k?nnen diese beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Umgebungsluft abgeben. Gelangen die Viren auf unsere Schleimh?ute, k?nnen wir uns anstecken. Transportiert werden sie in Form von feinen Tr?pfchen oder Aerosolen. Tr?pfchen k?nnen bis zu zwei Meter weit fliegen, dann sinken sie rasch zu Boden.
Und wie sieht es bei Aerosolen aus?
Aerosole sind Schwebeteilchen. Die kleinsten davon liegen im Nanometerbereich, sie sind also normalerweise unsichtbar. Doch Sie kennen diese Aerosole als Dampfw?lkchen, die sich in kalten Wintertagen vor dem Mund bilden. Diese W?lkchen k?nnen stundenlang in der Raumluft schweben, sie breiten sich aber nicht meterweit aus.
Und da k?nnen Hygienemasken nichts ausrichten?
Doch, selbstverst?ndlich. Eine Hygienemaske kann das Risiko einer direkten ?bertragung auf andere reduzieren, weil sie Tr?pfchen zurückh?lt, die beim Sprechen freigesetzt werden. Aber sie h?lt Aerosole nicht zuverl?ssig zurück. Deshalb empfehlen wir, dass Hygienemasken gezielt eingesetzt werden, wenn in engen R?umen die Distanzregel nicht eingehalten werden kann. Hygienemasken erzielen ihre Wirkung nur, wenn sie richtig verwendet werden, und das ist im Alltag nicht einfach.
Worin besteht die Herausforderung im Umgang mit Masken?
Das beginnt bereits beim Aufsetzen. Hier gilt es die Hygiene zu beachten, also vorher die H?nde mit Seife zu waschen und die Maske nur an den B?ndeln anzufassen. Die grosse Herausforderung besteht aber darin, die Maske nicht mehr anzufassen, wenn sie einmal aufgesetzt ist. Wir wissen alle, wie oft wir uns ins Gesicht fassen, und wenn es unter der Maske juckt und reizt… Zum Umgang mit Hygienemasken hat die Abteilung Sicherheit, Umwelt und Gesundheit ein Merkblatt verfasst, auf dem übrigens auch die Bezugsquelle aufgeführt ist.
Dürfen die Masken auch privat verwendet werden?
Nein, die Hygienemasken, die wir an der ETH abgeben, sind nur bei der Arbeit einzusetzen. Für privaten Gebrauch k?nnen Masken in Apotheken und Grossverteilern gekauft werden.
Nun gibt es ganz verschiedene Arten von Masken, auch solche aus Stoff, die mehrfach verwendet werden k?nnen. Bieten diese den gleichen Schutz?
Wir raten davon ab, Stoffmasken zu verwenden. Ihre Schutzwirkung ist nicht ausreichend. Die Hygienemasken Typ II, die wir an der ETH abgeben, haben eine hohe bakterielle Filterleistung und sind gegen Flüssigkeitsspritzer widerstandsf?hig.
Und wie sieht es mit Atemschutzmasken aus, die ein Ventil haben?
Diese dürfen nicht verwendet werden, um andere vor einer Ansteckung zu schützen. Diese Masken haben einen gegenteiligen Effekt: Das Ventil erzeugt einen Düseneffekt, mit dem Aerosole in die Umgebung verteilt werden.
Nun gibt es an der ETH auch Mitarbeitende, die beispielsweise aufgrund einer Vorerkrankung der sogenannten Risikogruppe angeh?ren. Was raten Sie diesen Kolleginnen und Kollegen?
Wer einer Risikogruppe angeh?rt, muss grunds?tzlich von zuhause aus arbeiten. Falls dies aus betrieblichen Gründen nicht m?glich ist, weil die Person beispielsweise eine kritische Infrastruktur betreut, gilt es, die Distanz- und Hygieneregeln am Arbeitsplatz strikt einzuhalten. Und die Anfahrt mit dem ?ffentlichen Verkehr wenn immer m?glich zu vermeiden.
Was aber, wenn in der Werkstatt oder im Labor die Platzverh?ltnisse zu eng sind?
Dann sollen sich die Personen bei uns melden [].
Weitere Informationen
Merkblatt der Abteilung Sicherheit, Umwelt und Gesundheit zum Umgang mit Hygienemasken und Bezugsquellenangabe.